Skip to main content
ZURÜCK

DIE FISCHER HISTORIE

1929

VATER UND SOHN GRÜNDEN IN NÜRNBERG DIE KARL FISCHER METALLWARENFABRIK

„Ich mach mich jetzt selbstständig.“ Wie aus heiterem Himmel kommt für Lina Fischer diese Ankündigung ihres Mannes Karl, der bis zu diesem Zeitpunkt bei den Nürnberger Bing-Werken als Flaschnermeister beschäftigt ist. Sohn Kurt kommt dem Vater nach und bricht seine kaufmännische Lehre bei AEG ab.

Vater und Sohn Fischer beginnen nun als Zwei-Mann-Betrieb in ihrer Flaschnerei mit der Fertigung von Blechbuchstaben für die Lichtwerbung.

1929 INSIGHT

// Flaschnerei, so nennt sich damals das Handwerk der Blechverarbeitung. Als Beruf mit eigenständiger Zunft wird dieses Handwerk etwa seit Mitte des 16. Jahrhunderts erwähnt. Bis 1987 trug er noch offiziell den Titel »Feinblechner«. Heute wird dieser industrielle Ausbildungsberuf als Konstruktionsmechaniker der Fachrichtung Feinblechbautechnik bezeichnet.

1930

DIE ERSTEN BLECHBUCHSTABEN FAHREN IM MOTORRAD NACH THÜRINGEN

Die Hauptabnehmer der ersten FISCHER-Buchstaben sind Firmen in Thüringen. Das heutige Bundesland ist zu der Zeit eine Hochburg der Glasbläserei und das deutsche Zentrum für Lichtwerbung. Im wahrsten Sinne des Wortes sitzen dort die besten Kunden der Fischers und blasen eigenmündig Gläser für Neonröhren.

Kurt Fischer fährt die ersten Blechbuchstaben im Beiwagen seines Motorrads zu seinen Kunden nach Thüringen. Dass FISCHER seine Produkte nicht selbst an Endkunden verkauft, sondern als Zulieferer für andere Firmen arbeitet, ist also eine lange Tradition, die sich von Anfang an bewährt hat.

1930 INSIGHT

Die dünnen, mit Edelgas gefüllten Glasröhren sind die neueste Errungenschaft der Beleuchtungstechnik. Jede Ziffer und jeden beliebigen Buchstaben können die geschickten Glasbläser damit darstellen.
Die passend geformten Neonröhren werden dann in das bei FISCHER maßgefertigte Blechgehäuse installiert, so dass aus einem Glas - und einem Blech - ein Leuchtbuchstabe wird.

1936

DAS FAMILIENUNTERNEHMEN FISCHER WÄCHST

1934 heiratet Kurt Fischer seine Frau Josephine. Zwei Jahre nach der Hochzeit, 1936, wird ihr Sohn, Dieter, geboren.

»Mein Großvater war der Handwerker«, sagt Dieter Fischer im Gespräch. »Für das Unternehmerische war mein Vater zuständig.«

1939

UMZUG IN EINE GRÖSSERE FABRIK

1939 zieht das wachsende Unternehmen in den Nürnberger Stadtteil Maxfeld. Nur zwei Straßenzüge entfernt von dem Haus, in dem die Fischers wohnen und bis dato Blechbuchstaben herstellten, werden im Hinterhaus der Schlüsselfelderstraße 10 – auf mehrere Stockwerke verteilt – nun auch Blechteile für die Rüstungsindustrie hergestellt.

1939 INSIGHT

Vor allem Panzerabdeckungen (Panzerungen für Militärfahrzeuge) und Beinabdeckungen werden bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs produziert. Beinabdeckungen sind schalenförmige Bleche zum Schutz von Flugzeugrädern. Wegen des geringeren Gewichts sind diese meist aus Aluminium.

»Von daher«, sagt Dieter Fischer, »stammt unsere Erfahrung mit Alublech, das wir dann nach dem Krieg in der Lichtwerbung eingesetzt haben.«

1943

Neuer STANDORT

Damit im Fall einer Bombardierung nicht das ganze Unternehmen zerstört wird und die gesamte Produktion auf einen Schlag zum Stillstand kommt, werden alle Betriebe, die für Deutschland produzieren, verpflichtet, einen Zweigbetrieb aufzubauen.

1943 beginnen Karl und Kurt Fischer mit dem Aufbau einer neuen Fabrik auf dem Gelände der ehemaligen Bronzemühle an der Sulz in Mühlhausen.

1945

EIN NEUANFANG IN MÜHLHAUSEN

Um den seit 1943 zunehmenden nächtlichen Bombardierungen zu entgehen, zieht die gesamte Familie Fischer in die Oberpfalz. Kurt Fischer pendelt fortan zwischen den zwei Betrieben. In der Nacht vom 10. auf den 11. August 1943 – beim folgenschwersten Bombenangriff auf Nürnberg vor 1945 – wird auch das Gebäude in der Schlüsselfelderstraße getroffen und der Betrieb im Hinterhaus zum größten Teil zerstört. Was noch zu retten ist, wird nach Mühlhausen ausgelagert.

Die Fertigung von Metallbuchstaben, Reliefkörpern und weiteren Produkten, die FISCHER vor dem Krieg hergestellt hat, ist nach dem Krieg zunächst bis 1948 verboten. Durch das Verbot will man erreichen, dass mit dem knappen Gut Blech nur lebensnotwendige Dinge hergestellt werden.

1945 INSIGHT

Auf Veranlassung des bayerischen Landwirtschaftsministeriums beginnt FISCHER ab Herbst 1945 mit der Produktion von Milcheimern und großen Milchkannen für den Transport der Milch. Diese Dinge werden nach dem Krieg dringend gebraucht. Innerhalb kurzer Zeit wird eine Fließbandproduktion aufgebaut und monatlich zirka 80 000 Eimer und 3000 Transportkannen für je 40 Liter Milch hergestellt und ausgeliefert.

1948

DIE FISCHER-SIEDLUNG

Um Unterkünfte für die zunehmende Zahl seiner Beschäftigten zu schaffen, die zum Teil noch immer im Flüchtlingslager untergebracht sind, beginnt FISCHER 1948 mit dem Bau einer Werkssiedlung. Am südlichen Rand von Mühlhausen entsteht bis 1956 nach und nach eine Siedlung mit gleichartigen Doppelhäusern, die bis heute Fischersiedlung heißt. Zu Ehren ihres Gründers gibt es dort seit den 70er-Jahren die Kurt-Fischer-Straße.

1950

GRÖSSTER WESTDEUTSCHER BETRIEB

Mit schwungvollen Metallbuchstaben nimmt der Aufschwung bei FISCHER Schwung auf. In allen Formen und Größen werden Metallbuchstaben für Neonschriften für ganz Europa produziert.
Der bisherige Höhenrekord liegt bei 5 Meter großen Buchstaben. Besonders auf Dächern von Fabriken und Hotels sind solche Mammutschriften beliebt. Die KARL FISCHER METALLWARENFABRIK erzeugt täglich etwa 25 Schriftzüge in verschiedenen Größen.

In einer Sonderausgabe über „Bayerns Wirtschaft“ schreibt die Süddeutsche Zeitung: „Die Firma Fischer dürfte heute eine der modernst eingerichteten Metallwarenfabriken für spanlose Verformung sein mit allen Arten von Pressen bis zu 500 Tonnen Druck sowie neuesten Blechbearbeitungsmaschinen. Eine Bonder- und Lackieranlage ermöglicht die Verarbeitung von Thermolacken und damit besten Oberflächenschutz. In den Fabrikationsstätten mit ca. 6000 qm werden rund 200 Arbeitskräfte, davon über 70% Flüchtlinge, beschäftigt. Das Fabrikationsprogramm umfasst u. a. Beleuchtungskörper, Zieh-, Press- und Stanzteile (für einen Großteil der bayerischen Fahrzeugindustrie), ferner Reliefkörper für Neonleuchtbuchstaben und Transparente sowie Reklame-Metallbuchstaben. Auf diesem Gebiet zählt der Betrieb zu den bedeutendsten Spezialfabriken in Europa.“

1950 INSIGHT

DIE NEONRÖHRE AUF DEM HÖHEPUNKT IHRER STRAHLKRAFT

Eine Neonröhre ist – wie der Name schon sagt – eine mit Neon gefüllte Leuchtröhre.

Das Edelgas Neon (nach dem griechischen Wort neos = neu) ist – nach anderen Edelgasen – 1898 als Bestandteil der Luft entdeckt worden. 1909 entwickelt der französische Physiker, Chemiker und Industrielle Georges Claude (1870–1960) die erste Neonlampe. Dabei wird das Gas in einer Glasröhre durch hohe elektrische Spannung zum Leuchten angeregt.

Die Farbe des Lichts einer Leuchtröhre hängt vom eingefüllten Gas ab. Reines Neon leuchtet immer intensiv rotorange, andere Edelgase leuchten in anderen Farben. Da in der Anfangszeit ausschließlich Neon verwendet wurde, hat sich der Name „Neonröhre“ so eingebürgert, dass er bis heute als Synonym für alle Arten von leuchtenden Röhren „missbraucht“ wird.

Für blaue „Neonröhren“ wird meist ein Gemisch aus Neon, Argon und einem Zusatz von Quecksilber verwendet. Andere Farben erzeugt man mit Farbglas und/oder mit weißen oder farbig leuchtenden Leuchtstoffen, die auf der Innenseite der Glasröhre aufgebracht werden.

1951

METALLWARENFABRIK KARL FISCHER

Die Luftaufnahme von 1951 zeigt Mühlhausen, das um die namensgebende Mühle errichtet wurde. Oben links stehen bereits die ersten Häuser der FISCHERsiedlung. Im Vordergrund das Betriebsgelände von FISCHER – fast so groß wie der damalige Ort.

1952

PILZE VON FISCHER BELEUCHTEN STADT UND LAND

In Zusammenarbeit mit SIEMENS baut FISCHER Straßenleuchten in Pilzform, deren Design auch heute noch in vielen Orten zu finden ist. 1952 spendiert FISCHER auch seinem Heimatort Mühlhausen seine erste elektrische Straßenbeleuchtung. Damit ist Mühlhausen der erste Ort unter 10 000 Einwohnern im gesamten Bundesgebiet, der eine Neonlicht-Ortsbeleuchtung sein Eigen nennt. Selbst die meisten Großstädte sind damals noch nicht so hell und sicher ausgeleuchtet.

1954

DER NAMENSGEBER DER KARL FISCHER METALLWARENFABRIK VERABSCHIEDET SICH

Karl Fischer hat sich bereits Ende der 30er-Jahre allmählich aus dem Geschäft zurückgezogen. Seinem Sohn Kurt steht er aber noch als Berater zur Seite. In einer alten Holzhütte am Rand des Betriebsgeländes, hat er, wie sein Enkel Dieter sagt, „herumgekrautert“: Sein Großvater habe dort Blech bearbeitet, an seinen Ideen herumgebastelt und Hühner gehalten. »Wir waren ein Industriebetrieb mit eigener Hühnerhaltung«, fügt Dieter Fischer schmunzelnd hinzu.

Nach kurzer Krankheit stirbt der Seniorchef, Karl Fischer, am 28. Oktober 1954 im Neumarkter Krankenhaus im Alter von 74 Jahren. »Eine unübersehbare Menschenmenge« – wie das Neumarkter Tagblatt am 2. November 1954 schreibt – verabschiedet sich von ihm auf dem evangelischen Friedhof in Mühlhausen.

1955

PRÄMIERTES INDUSTRIE-DESIGN

Unter dem Namen „RAPIDO-ESPRESSO“ präsentiert FISCHER seine 1955 vom Nürnberger Designer Georg Gschwindt entworfene Espressomaschine auf der Hannover-Messe. Um die 300 DM kostet die Rapido-Espresso von FISCHER Mitte der 50er-Jahre im Handel. FISCHER produziert etwa 5000 bis 6000 dieser edlen Kaffeemaschinen.

Für ihr zeitlos elegantes Design wird sie mit dem Preis für „Die gute Industrieform“ ausgezeichnet (Bundespreis für Gute Form des Rats für Formgebung). Und in einem Buch von 2007 über die „Geschichte des Designs in Deutschland“ ist sie abgebildet als Beispiel für hervorragendes Design der 1950er-Jahre.

1956

FISCHER GEHT MIT DER ZEIT UND BAUT UHREN

Zu den größten Anlagen, die FISCHER in den 50ern und bis Ende der 60er-Jahre fertigt, gehören die großen elektrischen Uhren, die in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Konzern Telefonbau und Normalzeit (T&N) entstehen.

Für die größte Leuchtuhr Deutschlands fertigt FISCHER das drehbare Untergestell und das Gehäuse mit Neon-Leuchtziffern und -zeigern. Die Uhr hat einen Durchmesser von 5,5 Metern und 6000 Kilogramm Gesamtgewicht, wobei allein der Minutenzeiger zirka 150 Kilogramm wiegt. 1955 wird die Riesenuhr auf dem T&N-Fabrikgebäude an der Kleyerstraße in Frankfurt (nahe der Einfahrt zum Hauptbahnhof) installiert. Eine Wendeltreppe führt auf den kleinen Betonturm hinauf, über dem sich die Uhr dreimal pro Minute um ihre eigene Achse dreht. Bei Sonnenuntergang wird die Neon-Beleuchtung automatisch eingeschaltet. Das neue, leuchtende Frankfurter Wahrzeichen ist dann schon aus weiter Entfernung zu sehen.

Jahrelang dient die abgebildete T&N-Riesenuhr für eine erfolgreiche Werbekampagne für die Zigarettenmarke Overstolz.

1961

DER GRÜNDER GEHT, DAS UNTERNEHMEN LÄUFT WEITER…

Viel zu früh, im Alter von erst 51 Jahren, stirbt der Mitbegründer des Unternehmens, Kurt Fischer, 1961 an Krebs. Sein Sohn Dieter studiert zu dieser Zeit in München Maschinenbau und bereitet sich auf das Vordiplom vor. Viel früher als erwartet übernimmt er im Alter von gerade erst 25 Jahren die Geschäftsleitung des damals 400 Mitarbeiter starken Unternehmens.

1961INSIGHT

DIE FRAU HINTER DEN UNTERNEHMENSLENKERN

Tatkräftige Unterstützung erhielt der junge Dieter Fischer von seiner Mutter Finny Fischer. Bereits seit ihrer Hochzeit mit Kurt Fischer 1934 führte sie den kaufmännischen Bereich der Metallwarenfabrik in Nürnberg.

1972 heiratet Kurt Fischers Witwe Finny in München den damaligen bayerischen Finanzminister, Dr. Otto Schedl. 1994 stirbt Finny Schedl im Alter von 87 Jahren und wird im Fischer-Familiengrab in Mühlhausen beerdigt.

1962

ÜBER JAHRZEHNTE IST FISCHER DIE VERLÄNGERTE WERKBANK VON SIEMENS

Beleuchtungen für Flughäfen, Stadien, Schwimmbäder, Brücken und ober- und unterirdische Straßen sowie Theaterbeleuchtungen. In den 60er-Jahren war FISCHER größter Lieferant für Siemens und weltweit größter Hersteller von Flughafenbeleuchtungen. Sonderleuchten in hoher Stückzahl werden in Mühlhausen bis Ende der 90er-Jahre für den Konzern produziert.

1963INSIGHT

LICHTWERBEANLAGEN WERDEN LEICHTER – MIT BRUCHSICHEREM ACRYLGLAS UND KORROSIONSBESTÄNDIGEM ALUMINIUM

Eine der größten Neuerungen in der Lichtwerbung ist zu Beginn der 60er-Jahre die Verwendung von Acrylglas – chemische Bezeichnung Polymethylmethacrylat (kurz PMMA). Bereits 1933 bringt die deutsche Firma Röhm & Haas unter dem Handelsnamen PLEXIGLAS® den Platten-Kunststoff auf den Markt. Das transparente Material kann wie Glas verwendet werden, hat aber den Vorteil, dass es leichter und trotzdem relativ bruchfest ist. Die bis dato offen liegenden Neonröhren schlüpfen unter die Plexiglas-Abdeckung. Bis heute wird Acrylglas für die Herstellung von Lichtwerbung eingesetzt.

Bereits Anfang der 60er-Jahre steigt FISCHER von den ursprünglich in der Lichtwerbung verwendeten verzinkten Blechen auf das leichtere, korrosionsbeständige und dennoch stabile Aluminium um. „Wir waren damit sehr früh dran“, sagt Dieter Fischer, „weil wir ja schon durch den Bau von Flugzeugteilen in den 30er-Jahren Erfahrung mit Aluminium hatten.“ Die Lichtwerbeanlagen werden also leichter und damit für den Kunden leichter zu montieren.

 

 

1967

HÜBSCHE MÄDCHEN GIBT ES ÜBERALL – FISCHER BUCHSTABEN AUCH

Von den 60er-Jahren bis zum Beginn der 70er wirbt FISCHER mit den „hübschen Mädchen“ – zum Beispiel in ganzseitigen Anzeigen in Farbe oder Schwarz-Weiß in der Fachzeitschrift „Lichtwerbung“ – für seine Vertretungen in Frankfurt – Hamburg – München – Stuttgart – Dortmund – Kopenhagen – Oslo – Stockholm – Utrecht – Wien – Zürich

1971

EUROPAWEITER LIEFERANT FÜR
MC DONALD‘S

Bereits die erste McDonald‘s-Filiale in Deutschland, im Münchner Stadtteil Giesing, stammt von FISCHER. Bis 2003 fertig FISCHER europaweit alle leuchtenden Anlagen für den amerikanischen Fastfood-Giganten. Über Europas Grenzen hinaus werden 1200 Filialen mit Schriftzügen und den „Golden Arches“ ausgestattet – zur Store-Kennzeichnung und auf meterhohen Werbetürmen.

Um die Jahrtausendwende – zur Zeit der BSE-Krise – schreibt McDonald’s die Außenkennzeichnung europaweit neu aus. FISCHER kann mit dem Produktionsstandort Deutschland nicht mehr preislich mithalten und verliert auf einen Schlag diesen über Jahre gewachsenen Großkunden.

1973

DER FURTHER DRACHE SCHLÜPFT IN MÜHLHAUSEN AUS DEM EI

Einer der außergewöhnlichsten Aufträge, die FISCHER ausgeführt hat, kommt aus Furth im Wald. Die kleine bayerische Stadt an der tschechischen Grenze bestellt einen feuerspeienden Drachen. Alljährlich im August findet dort der Further Drachenstich statt – nicht nur das älteste Festspiel in Deutschland, sondern vermutlich in ganz Europa.

Bewegt wird der 9 Tonnen schwere und 19 Meter lange Lindwurm mit einem im Inneren versteckten Gabelstapler.  Mit einem Hydrauliksystem kann er auch seine wuchtigen Gliedmaßen bewegen, gefährlich mit den Augen rollen, das Maul aufreißen und dabei die Reißzähne zeigen und seine 1,5 Meter lange Zunge bewegen.

Der FISCHER Further Drache ist bis 2010 im Einsatz und steht nun im Drachenmuseum in Furth im Wald.

1976

LICHTSYSTEME VON FISCHER

Anfang der 70er-Jahre entwickelt FISCHER für die Deutsche Bundesbahn neue Beleuchtungssysteme und stattet zahlreiche Bahnhöfe damit aus. Bis heute werden unsere LICHTSYSTEME erfolgreich auf Bahnhöfen, U- und S-Bahnstationen, Kongress- und Einkaufszentren und auf öffentlichen Plätzen eingesetzt und sorgen dort für Sicherheit.

1985

DAS UNTERNEHMEN WÄCHST WEITER

Die Produktion von Lichtwerbeanlagen wird weiter ausgebaut. FISCHER produziert von der kleinsten Einzelanlage, über Serienausstattungen für Restaurantketten, Großbanken, Unternehmen der Textil- und Lebensmittelbranche und weiterer Wirtschaftszweige, bis zu riesigen Großanlagen und Werbetürme.

Metallbauteile werden in Serie für die Automotiv-, Elektro-, Maschinenbau- und Leuchtenherstellerindustrie sowie für Hersteller von medizinischen Geräten gefertigt.

In der Serienfertigung verfügt FISCHER über das nötige Know-how – und ist immer auf dem jeweils aktuellsten Stand der Technik. Ein ausgereiftes Produktionsplanungssystem gewährleistet die perfekte Abwicklung der Aufträge, und der industrielle Maschinenpark macht es dem Unternehmen möglich, seinen Kunden bei zunehmender Stückzahl optimale Preise zu bieten.

Produktionshallen werden erneuert oder gänzlich neu gebaut, das Unternehmen zunehmend automatisiert.

1999

„METALLWARENFABRIK KARL FISCHER“ WIRD ZU „FISCHER LICHT & METALL“

Die erste und größte Produktionshalle M1 der Metallwarenfabrik FISCHER wird neu errichtet, indem sie erst überbaut und dann entkernt wird. Bei diesem Bauverfahren kann die Produktion in der alten Halle so lange wie möglich weiterlaufen, während außen herum bereits das neue Gebäude entsteht.

Im gleichen Jahr bekommt das Unternehmen einen neuen Namen, der den Anteil der Lichtwerbung an der Produktion und ihre Bedeutung für das Unternehmen hervorhebt: Die „Metallwarenfabrik Karl Fischer“ wird in „FISCHER LICHT & METALL“ umbenannt.

2002

Weltweit erste übers Internet gesteuerte Kunstfassade

Ein Haus an der Brienner Straße in München wird seit 2002 jeden Abend zur „Leinwand“ für ein besonderes Kunstprojekt. Unter dem Motto „I am where I am not“ kann jeder Internetnutzer – wo auch immer er sich befindet – die Fassade per Mausklick mitgestalten. Die Werbeagentur Serviceplan, die in diesem „Haus der Kommunikation“ ihren Sitz hat, entwickelte das Konzept für diese weltweit erste übers Internet gesteuerte Kunstfassade.

Die 76 von FISCHER gefertigten Farbpaneele tragen dazu bei, dass München leuchtet. Die Helligkeit und Farbe jedes einzelnen Feldes lässt sich durch eine eigens entwickelte Software gesondert ansteuern und verändern. So entstehen immer wieder neue, leuchtende Eindrücke und die Kunst bleibt in ständiger Bewegung. 2004 erhielt der Künstler Tim Otto Roth für sein Kunstfassaden-Projekt „I see what I see not“ den renommierten Internationalen Medienkunstpreis in der Kategorie „Interaktiv“.

2004INSIGHT

WEITERGABE DER GESCHÄFTSFÜHRUNG VON VATER DIETER FISCHER AN SOHN STEPHAN

Im 68. Lebensjahr zieht sich Dieter Fischer aus dem Tagesgeschäft zurück. Aber wie seinerzeit Karl Fischer seinem Sohn Kurt steht auch Dieter Fischer – in bewährter Tradition des Familienunternehmens – seinem Sohn Stephan weiterhin als Berater zur Seite.

2005

die gröSSte mit LEDs beleuchtete Werbeanlage Europas

Am 18. April 2005 werden die beiden Allianz-Arena-Schriftzüge mit ihren jeweils zwölf Leuchtbuchstaben und dem stilisierten Allianz-Adler auf 35 Meter Höhe an der Nord- und Südseite der Außenfassade angebracht. Jeder Schriftzug wird von insgesamt 155.400 dimmbaren LEDs ausgeleuchtet: 44.100 blaue und 111.300 weiße LEDs sorgen für die jeweils gewünschte Schriftfarbe – zentral gesteuert und im passenden Kontrast zur Lichtfarbe der Fassade.

Die bei Tageslicht blauen Buchstaben sind bis fünf Meter hoch, haben eine Tiefe von 25 Zentimetern und wiegen zwischen 130 und 420 Kilogramm. Jeder der beiden Schriftzüge ist 40 Meter lang, hat komplett bestückt ein Gewicht von drei Tonnen und ist auf einer ebenfalls 40 Meter langen Stahlunterkonstruktion montiert.

2007

SOLARTECHNIK

Für flache und schräge Dächer bietet FISCHER zertifizierte Systeme zur sicheren Befestigung von Photovoltaikanlagen. Die speziellen Herausforderungen durch Wind, Regen, Schneelast und Eisbildung kennt FISCHER aus der Lichtwerbung. Hinzu kommt die große Erfahrung mit der industriellen Fertigung stabiler Metallbauteile, die den höchsten Qualitätsanforderungen u. a. in der Automobilindustrie genügen müssen.

FISCHER Flachdach-Systeme gibt es sowohl für Süd- als auch Ost-West-Ausrichtung der Solarmodule – ohne Dachdurchdringung. Zur Montage von gerahmten Solarmodulen auf schrägen Dächern produziert und liefert FISCHER das gesamte Spektrum für jede Situation – als Einzelkomponenten oder komplett konfektionierte Montagesätze.

2014

F-DESIGN

Auf der European Sign Expo im Mai 2014 in München hat FISCHER mit Fdesign ein neuartiges Beschilderungssystem vorgestellt und mit F01 die erste Reihe auf den Markt gebracht. Insgesamt acht Designlinien sind in den nächsten Jahren geplant. Mit besonders schlanken Aussteckern, Pylonen und Transparenten legt FISCHER bei Fdesign größten Wert auf Optik und Montagefreundlichkeit. Bei der Marktvorstellung von F01 hat die Oberfläche einen glänzenden Bronzefarbton – eine Anspielung auf die lange Tradition der Metallverarbeitung in Mühlhausen. Mit Fdesign liefert FISCHER hochwertiges Industriedesign, das es seinen Kunden – dank der Serienfertigung auf modernsten Maschinen – zu dauerhaft günstigen Preisen anbieten kann.

2015

LICHTWERBUNG als Zeugen der Zeit

„Der weite Weg vom Lagerfeuer bis zur LED." - Mit diesem Satz beginnt "WERBEN mit Licht & Metall". Ein Buch über die Erfolgsgeschichte der Lichtwerbung und deren Protagonist FISCHER LICHT & METALL.

300 Seiten widmet die Chronik, mit dem markanten Anglerfisch auf dem Cover, der Geschichte der Lichtreklame. Mit zahlreichen exklusiven Bildern illustriert, wird die Historie des Lichts der vergangenen Jahrtausende unterhaltsam erzählt.

2017

AKADEMIE

Schulungsprogramm für Stammkunden der Lichtwerbung – mit dem Ziel, die strategischen Erfolgsfaktoren des kompetenten Verkaufs von hochwertigen Werbeanlagen eindrucksvoll zu vermitteln.

Themen wie Elektrotechnik, Befestigungslösungen und die verkaufsfördernde Produktpräsentation werden im Werk Mühlhausen direkt am Produkt gelehrt.

2020

LICHT & METALL + KUNSTSTOFF

Der Produktbereich Kunststoff wächst zunehmend. Die breit aufgestellten modernen Verarbeitungsmöglichkeiten und die Kompetenz in der Kombination mit Metall und Licht sichern das Alleinstellungsmerkmal von FISCHER am europäischen Markt.